Close Encounters While Buddeling
Bevor demnächst der prognostizierte Winter über uns hereinbricht und Lockdown-Deutschland endgültig in den kollektiven Lagerkoller stürzt, habe ich den gestrigen sonnig-warmen Tag noch mal zur Gartenarbeit genutzt, genauer zur partiellen Lösung eines langwierigen Kategorie-II-Problems.
Exkurs: Laut meiner Liebsten gibt es genau zwei Sorten von Problemen – solche, die sich mit Excel lösen lassen, und solche, für die man einen Minibagger braucht. Das Ausbuddeln größerer Mengen von Kirschlorbeer zwecks Anpflanzung bienenfreundlicherer Grünzeugse ist ein klassisches Cat-II-Problem – und ohne Minibagger ein obendrein recht geduldstrapazierendes. Aber wir ham ja Zeit …
Natürlich habe ich, just in case, die Kamera mit nach draußen genommen, mit dem langen Tele für etwaigen Fluff und mit dem Makro für Kleinkram. Hier eine Art Best-of meiner Buddelpausen:
Ich hatte schon extra den 2fach-Konverter hinters 300er geschraubt, weil ich wusste, dass unsere Dorfspatzen im Gegensatz zum touristenge- und verwöhnten großstädtischen Eisdielensperling eine enorme Fluchtdistanz haben. Hat aber noch nicht für eine entspannte Fotosession gereicht:
Besser hat es mit den ersten Schmetterlingen der Saison geklappt (die Farbsättigung der Aubrietien relativ zum Pfauenauge musste ich zurückdrehen, sonzkrisseja Augenkrebs):

Mehr ums mal ausprobiert zu haben, hab ich diesen Anselm in gut 25 Metern Entfernung mit beiden Konvertern, also 300 x2 x1,4 = 840mm abgelichtet. Ist nicht mehr so richtig dolle, aber es funktioniert auch noch:
Bei uns op’n Dörben auch immer lustig ist das frei über die Straßen lustwandelnde Nutzfedervieh:



Aber nun zu den kleineren Dingen des Gartenlebens – erst mal die floralen. Der Vergissmeinnicht stand auch in der Mittagssonne sehr schattig, und ich habe vergessen, die Empfindlichkeit hochzuregeln. Das leicht Wacklige fand ich letztlich aber auch malerisch:



Und jetzt noch der Kribbelkrabbelkram: Die Feuerkäfer hielten sich bedeckt, der Marienkäfer war etwas geduldiger an seinem sonnigen Plätzchen, dann haben wir noch Duracell mit dem Kupfermors, und bei der Spinne ist man halt schon froh, dass sie in echt nur ein paar Millimeter lang ist:





Abschließend noch der Wollschweber. Wenn ihr von silberpixel.blog hierher gekommen seid, kennt ihr den zugehörigen Kalauer schon, daher hier nur noch weitere Bilder bei der Nahrungsaufnahme:





0 Kommentare
derbaum
telefotoappariert oder aus der hand? und schöne farbklekse im #alltag! danke – schönen sonntag elbabwärts gewünscht…
derbaum
nicht tele- sondern stativ- — ist halt sommerzeit 🙁
chw
Stativ war keins dabei, nur bei der Amsel hatte ich das Objektiv im Sitzen auf den angewinkelten Beinen abgelegt.
derbaum
wow, 600mm aus der hand – hut ab.
chw
Auf die Gefahr hin, werblich zu klingen: Die kleine Kamera hat einen irrsinnig guten Bildstabilisator im Gehäuse. Dafür hat der Akku nur ein Zehntel der Reichweite der Spiegelreflex, das ist also auch nicht NUR Gold.
derbaum
das ist halt so, eine eierlegende wollmilchsau gibt es nicht… man muss den kompromiss finden der einen zufriedenstellt…
chw
Ja, jetzt hab ich digital zwei passable Kompromisse für unterschiedliche Szenarien. Natürlich vermisst man dann immer diese und jene Eigenschaft der jeweils anderen Kamera, so ist das mit diesen Menschen 🙂
Rappel
Sehr schön. Habe gleich mal den Wollschweber gegoogelt. 🙂
Darf man das?
Schön!