Noch mal rasch in die Hahnheide

Dies hier könnte euch bekannt vorkommen:

Werde ich womöglich wunderlich? Gab es dieses Bild nicht gestern erst nebenan?

Äh, jein. Ich bin heute in der Mittagspause rasch noch mal mit dem Rad hingesaust, weil ich gestern blöderweise vergessen hatte, ein Vergleichsbild zu machen. Das gestrige Foto war nämlich ein gestitchtes Panorama aus 225 Einzelbildern (5 hoch, 9 quer, in 5 Ebenen übereinander) mit dem Mittelformat-Weitwinkel Zeiss Distagon 4/50, während das heute eine Einzelaufnahme auf demselben Sensor mit Samyang 2/12 ist. Diese beiden wollte ich einfach mal nebeneinander anschauen.

Und sieht man denn nun Unterschiede im direkten Vergleich? Seht selbst – alle Bilder per Klick zu vergrößern:

Vollansicht, links das Einzelbild in Lightroom, rechts das Stitchpanorama in Affinity (gegenüber der gestrigen Version per Sättigungsregler etwas ans heutige Bild angeglichen).
100%-Darstellung in Lightroom (links), rechts das Panorama entsprechend reingezoomt. In dieser Darstellungsgröße kann die Einfach-Aufnahme durchaus noch überzeugen (oder?), obwohl das Quasi-Mittelformat insgesamt etwas plastischer wirkt.
Wenn man stärker reinzoomt, sieht man deutlich, dass beim MFT-Sensor eine ganze Menge vermeintlicher Struktur in Wirklichkeit Rauschen ist. Aber wann zoomt man schon so stark rein? Bei genauem Hinschauen spielt das Panorama natürlich sehr beeindruckend mit seinen Muskeln, aber für die zwei bis drei Megapixel, die ich hier normalerweise hochlade, tut es auch der Single Shot.

4 Kommentare

    • chriswoehrl

      Stimmt, dein Panorama hatte ich auch schon mal gesehen. — In diesem Fall, wie auch bei den Pixeleien am 20., 19. und 16. März, war ein in zwei Achsen verstellbarer Adapter im Spiel, den ich in die Großformatkamera eingebaut habe. Damit bleibt das Objektiv immer in derselben Position, nur der Sensor wird übers Bildfeld verschoben.

      Was Lightroom bei Panorama kann, habe ich noch nie probiert. Früher habe ich das mit Photoshop gemacht und heute mit seinem Ersatz Affinity Photo. Wobei Photoshop schon deutlich besser ist insofern, als man da genauer einstellen kann, in welchem Umfang perspektivische Verzerrungen korrigiert werden sollen oder nicht (bei absichtlich verschwenktem Objektiv wie bei der Birke neulich macht Affinity unerwünschte Korrekturen, was den Gesamtausschnitt reduziert). Außerdem kann man in Photoshop auch nach dem Rendern die Einzelebenen behalten, was nett ist, wenn noch was zu retuschieren ist.

      Immer nur eine Reihe auf einmal zu stitchen ist übrigens gar nicht blöd, wenn man nur knappe Überlappungen hat, dann setzt man die Reihen erst im zweiten Schritt zusammen, das macht dem Rechner manchmal die Arbeit leichter.

      Wenn ich mal wieder ein bisschen Luft und Lust zum Experimentieren habe, werde ich wohl die Freeware Hugin ausprobieren. http://hugin.sourceforge.net/

      • Christian Wöhrl

        Wenn ich mal wieder ein bisschen Luft und Lust zum Experimentieren habe, werde ich wohl die Freeware Hugin ausprobieren.
        Damit hab ich grade ein bisschen rumprobiert. Aber so tief möchte ich in die Materie wirklich nicht einsteigen, das ist Frickelware für sehr weit Fortgeschrittene. Die Projektionsoptionen etc. sind zwar sehr schick, aber selbst wenn man Pano-Vorlagen mit allen Objektivdaten in den Exifs drin hat, ist das für meinen Geschmack noch viel zu viel Handarbeit.

        Hugin-Projektion

        Hugin-Fenster- und Fehlervielfalt

  • derbaum

    hugin habe ich auch schon mehrfach angefangen aber aus mangel an geduld immer wieder verworfen. die giga-pan software war klasse aber die ist mit meinen letzten windows-rechner gestorben… ich mab damit mal eins von moritzburg gemacht – das war grossartig – mal sehen ob ich das noch finde…

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