Lesebrille

Das Symbolbild dieses Samstags, den ich mit kurzen Unterbrechungen für Kaffee komplett im Büro verbracht habe. Immerhin ist es seit dem gestrigen Nachmittag wieder das Freiluft-Büro in Gestalt unserer überdachten Terrasse, wo es doch noch ein bisschen schöner ist als im zwar angenehm temperierten Arbeitszimmer im Keller. (Es ist auch die Terrassen-Beleuchtung, die sich in der Brille spiegelt – gestern war der Feierabend noch etwas später als heute.)
Symbolisch ist die Brille auch insofern, als es heute immens mühsames Arbeiten bei variablem Sehabstand war – ich hatte nämlich handschriftliche Notizen auf 500 Seiten in die zugehörige Satzdatei zu übertragen. Und leider ist es mir bisher nicht gelungen, eine Brille zu bekommen, die bei normaler Monitor-Entfernung und bei Papierlese-Entfernung funktioniert (an einer Zwei-Zonen-Brille bin ich vor zwei Jahren spektakulär gescheitert, die hatte ein so schmales horizontales Gesichtsfeld, dass ich damit einen A4-Bogen nicht mal am langen Arm komplett scharf sehen konnte). Also muss ich Rechnereingaben nach Papier-Vorlagen dicht übern Laptop gebeugt machen statt am normalen Monitor; und das acht Stunden lang, puh … morgen mach’ ich erst mal einen halben Tag frei.


8 Kommentare
derbaum
mein problem – ich hab so eine brille auch noch nicht gefunden. ist auf der arbeit auch manchmal lästig…
Thore
Zwar keine echte Lösung für Dein Brillenproblem, aber wäre es in diesem Fall keine Idee die handschriftlichen Notizen zu scannen/fotografierne und dann ohne Distanzwechsel auch auf dem (zweiten?) Bildschrim zu haben?
chriswoehrl
Das wäre in ähnlichen Fällen tatsächlich eine Option; in diesem konkret leider nicht, weil da auch penibel abgestrichen werden musste, welche Korrekturen ausgeführt wurden, und ggfs. notiert, welche nicht und warum. Und das geht dann wieder auf Papier schneller. Aber zum Glück bekommt man inzwischen das meiste Feedback per kommentiertem PDF.
Thomas_U
Ich habe mir vor 1 1/2 Jahren eine Nahbereich-Gleitsichtbrille bei F*n besorgt – Scharfbereich zw. 30 cm und 1m – und bin sehr zufrieden. Zum Scharfstellen muss ich nur den Kopf leicht vertikal schwenken, bzw. nur die Augen wenn die Vorlage vor dem Monitor liegt. Das horizontale Sichtfeld liegt bei ca. 130 Grad.
chriswoehrl
So hatte ich mir das auch vorgestellt, zumal nach zwei Stunden Augenvermessen beim Spezialisten. Aber wenn man dann auf einem dreispaltigen Flyer immer nur eine Spalte zurzeit erkennen kann, sind das wohl eher 30 Grad horizontal als 130 …
Na, und min Fru hat sich grade bei einem Filialisten neue Brillen machen lassen, und nachdem sie dort bisher immer zufrieden war, sieht sie jetzt in jeder Entfernung Rechtecke als Trapeze und der Optiker kann oder will nicht erkennen, dass da was falsch ist … Im Moment ist mir ein bisschen die Lust vergangen, was Neues auf den Augen auszuprobieren.
Bernhard
Lieber Christian,
da ist der Zylinder verkehrt berechnet worden oder das Glas mit der Zylinderkorrektur falsch eingeschliffen worden …
Hatte ich vor vielen Jahren selber einmal gehabt, dieses Problem.
LG Bernhard
Christian Wöhrl
Welches Problem meinst du mit dem Zylinder, Bernhard, das mit dem engen Blickwinkel oder mit den verzerrten Rechtecken? (Es mag überraschen, aber von optischen Konstruktionen habe ich tatsächlich sehr wenig Ahnung.)
Jedenfalls ist auch mir gesagt worden, mit der Brille sei alles in Ordnung – sollte dann wohl heißen, ich würde mir das nur einbilden. Ich wüsste momentan gar nicht, wo ich hingehen soll, um noch mal einen Versuch mit so einer Zweizonen- oder Gleitsichtbrille zu machen.
Bernhard
Vom Augenarzt gibt es da einen Wisch mit den Werten +2,25, -2,3 etc, beim Zylinder steht dann oft 35° oder 120° dran. Wenn diese Gradzahlen nicht richtig eingeschliffen sind, dann sieht man Trapetze, Tonnen Wölbungen etc.
Am besten zu einem anderen Optiker gehen und die Werte überprüfen lassen. Der spannt die Brille in ein Gerät ein und schwupp sind die Werte da, wenn diese nicht mit den Werten vom Augenarzt übereinstimmen, hat der erste Optiker etwas vermurkst 😀
LG Bernhard